Der SpaceNet Award – Gesucht wurde eine Kurzgeschichte zum Thema «Stein». Schwierig. Ich bemühte das Denkbrett aus meiner Lieblingssoftware für ein Brainstorming mit mir selbst. Es ist jede Menge zusammengekommen, wie man sieht. Aus dem wirren Haufen habe ich mir Steine herausgesucht und eine Geschichte geschrieben, in der Außerirdische auf ein ihnen rätselhaftes Ritual treffen, das es seit Menschengedenken gibt. Welches? Nun, das möchte ich hier nicht verraten, denn die Ausarbeitung meiner Idee werde ich Ihnen in meiner nächsten Kurzgeschichtensammlung präsentieren.

Mit meinen Steinen konnte ich mich gegen die über 800 Mitstreiter zwar nicht durchsetzen, doch vielleicht klappt es in zwei Jahren beim nächsten SpaceNet-Award. Bis dahin gibt es andere Gelegenheiten, bei denen ich mich unterschiedlichsten Herausforderungen stellen kann. Zum Beispiel läuft aktuell der Wettbewerb «Mikrogeschichte». Der Name sagt es schon. Es geht um Minimalismus. Ein frei wählbares Thema, das jedoch einen Bezug zur Raumfahrt haben muss, darf inklusive der Leerzeichen nicht mehr als 500 Zeichen umfassen. Oha! Das ist wirklich wenig.
Ich habe eine Idee. Ich habe 26 Buchstaben. Das reicht. Ich mache also mit. Einsendeschluss ist der 30. Juni.

Ebenfalls bis zum 30. Juni darf man beim Verein zur Förderung der Raumfahrt eine Kurzgeschichte einreichen, die sich mit Kunst im Weltraum befasst. Zugegebenermaßen habe ich hierzu bisher weder eine schwammige noch eine konkrete Vorstellung, was sich vermutlich in den nächsten Tagen ändern wird. Manche Ideen springen mich unmittelbar an, andere müssen erst im Unterbewusstsein reifen, bevor ich sie hervorholen kann.

1. November 2024
Am 10. Oktober wurde in der Papyrus-Autor-Community der Start des Seitenwindes 2024 bekanntgegeben. Am 15. November geht es los. Thema: Offene Enden. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei. In den beiden Jahren zuvor hatte ich viel Freude an den Beiträgen der Mitstreiter. Im letzten Jahr habe ich sogar einmal den 1. Platz belegt und einmal den 3. Ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut. Vor allem, weil es für den ersten Platz eine Vollversion von Papyrus-Autor gab, die ich verschenkt habe. Denn ich schreibe ja schon lange mit Papyrus Autor. Die Rohversion eines Kurzkrimis ist fertig. Ich habe sie zusammen mit einer schreiblustigen Bekannten aus unserer Nachbarstadt geschrieben. Um ganz ehrlich zu sein, ist mir zur Ausschreibung des Schreiblust-Verlages nichts eingefallen, doch die Bekannte war sofort Feuer und Flamme. Obwohl auch das nicht ganz ehrlich ist. Sie hatte eine Idee, mag jedoch keine Kurzgeschichten. Ich liebe Kurzgeschichten, hatte aber keine Idee. Daher hat sie den Rohbau geliefert, villenmäßig ausgestattet. Ich habe daraus eine Mietwohnung gemacht. Sobald der Feinschliff vollzogen ist, werden wir (oder sie allein?) die Geschichte einreichen, die dann vermutlich einem Bungalow entspricht. Wie in jedem Jahr haben die 42erAutoren e. V. wieder ihren Putlitzer®-Preis ausgeschrieben. Lange habe ich mich schwergetan, um dem Thema „Sollbruchstelle“ mit einer originellen Idee gerecht zu werden. am 19. Oktober habe ich meine Geschichte eingereicht. Bereits zwei Mal bin ich bei den „42ern“ gescheitert. Macht aber nichts. Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr. Der Verein zur Förderung der Raumfahrt e. V. hat einen Mikrogeschichtenwettbewerb ausgeschrieben. Die große Herausforderung ist es, eine Geschichte mit maximal 500 Zeichen zu verfassen. Bisher kannte ich dieses, aus den USA stammende Format, nicht. Es ist wirklich nicht leicht, mit wenigen Sätzen eine ganze Geschichte zu erzählen. Ich habe es gewagt. Mit dem Ergebnis konnte ich zwar nicht punkten. Doch seit der Bekanntgabe der zehn Gewinner „wurmt“ es mich, dass ich nicht dabei bin. Also habe ich mich hingesetzt, den Stift geschwungen, geändert, gestrichen, hinzugefügt, wieder geändert. Das Ergebnis ist eine Geschichte, die selbst mir besser gefällt als die, die ich eingereicht hatte. Nun denn. Ich werde sie in der nächsten Kurzgeschichtensammlung veröffentlichen, die ich für Januar 2026 ins Auge gefasst habe. Eine Ausgabe meines im August veröffentlichten Romans „Sardowski - Die Geschichte einer Trauergemeinschaft“ habe ich einer örtlichen Bücherei gespendet und hoffe darauf, dass der Roman viele Leser unterhalten wird. Das persönliche Feedback meiner Leser war bisher positiv. Leider scheuen sich viele Leser davor, öffentliche Rezensionen zu schreiben. Wenn ihr dazu gehört: Es tut nicht weh, eine Bewertung zu einem Roman zu schreiben. Einziges Kriterium meinerseits: Seid bitte ehrlich! Ansonsten kann man nur noch eine Sache falsch machen: Es fehlt eine Begründung (ganz egal, ob sich das auf eine positive oder negative Beurteilung bezieht). Zu guter Letzt: Die Adventszeit startet bald. In diesem Zusammenhang möchte ich gern auf den Höradventskalender aufmerksam machen mit schönen Geschichten zur besinnlichen Jahreszeit. Hier geht es zu den Vorjahresgeschichten (und bald auch zu den aktuellen). Have fun! https: // www. hoerkalender. eu
2. Oktober 2024
Allmählich steigt meine Ungeduld. Ich habe voller Begeisterung zum ersten Mal bei einem Mikrogeschichtenwettbewerb teilgenommen. Die Einreichungsfrist endete am 30. Juni, die Auswertung für Juli / August angekündigt. Seit Juli, zugegebenermaßen etwas verfrüht, schaue ich täglich beim Verein zur Förderung der Weltraumfahrt e. V. vorbei, um nach dem Ergebnis zu sehen. Im September dachte ich dann, nun ist es ein realistischer Zeitpunkt, ein Ergebnis mitzuteilen. Heute, am 2. Oktober wurde immer noch nichts von den Raumfahrtfreunden veröffentlicht. Ich würde mich zumindest über eine Zwischennachricht freuen, wie viele Teilnehmer es zum Beispiel gab oder einen kleinen Hinweis, dass sich die Auswertung noch etwas hinzieht. Nichts dergleichen ist auf deren Website zu finden. Schade. Also muss ich mich wohl noch etwas in Geduld üben. Im Juni habe ich noch mit mir gehadert, ob ich mich an die Bearbeitung meines Kurzromans „Hoch hinaus wollte ich“ wagen soll, um ihn anschließend als ebook herauszubringen. Ich habe mich nun entschieden. Die Überarbeitung ist in vollem Gange! Es macht mehr Spaß als ich dachte. Obwohl ich nur marginale Änderungen vornehmen möchte, ist es doch ein ganzes Stück Arbeit, zumal ich leider mehr Fehler entdeckt habe als erwartet. Stilistisch werde ich vermutlich nur an der einen oder anderen Stelle etwas abändern. Das Original soll schließlich weitestgehend erhalten bleiben, obwohl ich das Buch aus heutiger Sicht völlig anders schreiben würde. Mitte diesen Monats treffe ich mich mit einigen Forianern (Papyrus Autor) zu einem ersten Stammtisch, auf den ich mich riesig freue. Der Plan ist, dass wir uns im Winter (von Oktober bis März) zusammensetzen, gemeinsam an unseren Texten arbeiten und uns allgemein zum Thema „Literatur“ austauschen. Auf dem dem ersten Treffen besprechen wir unsere Arbeiten zu einer Ausschreibung der 42er Autoren. Ich werde dann noch anregen, über eine Teilnahme an einem Krimiwettbewerb zu reden. Mit Spannung erwarte ich die Themen der anderen, ihre Texte zur „Sollbruchstelle“ (Thema der 42er Ausschreibung) und wie es allgemein laufen wird.
2. September 2024
Geht es ohne Lektorat? Die meisten geben eine klare Antwort: Nein! Geht es ohne Korrektorat? Schon eher. Es gibt mittlerweile sehr gute Rechtschreibhilfen, sogar Grammatikhilfen, nicht zu vergessen: KI. Ich bin zwar kein Freund davon, diese in der Autorentätigkeit einzusetzen, aber sie ist da und wird von vielen genutzt. Die Geister streiten sich, wie sinnvoll KI ist, ob sie nutzt oder stört oder was auch immer. Geht es ohne Testleser? In diesem Punkt sind sich alle Autoren einig, die ich kenne. Einziges Manko an Testlesern: Oftmals fehlt es an Ehrlichkeit dem Autor gegenüber, sei es aus Angst, einen Freund zu verlieren oder eine Verblendung, weil der Autor einem sympathisch ist. Doch hat man erst einmal Testleser gefunden, die in der Lage sind, neutral zu bewerten und Tipps zu geben, sind diese Gold wert und nahezu unbezahlbar. Ich selbst bin ebenfalls als Testleser unterwegs und das ist mindestens genauso spannend wie selbst zu schreiben oder einen fertigen Text zu lesen, also einen, der veröffentlicht wurde. In den vergangenen 8 Monaten habe ich sehr unterschiedliche Texte lesen dürfen. Ich bedanke mich an dieser Stelle für das entgegengebrachte Vertrauen, weil auch Texte dabei waren, die für Wettbewerbe und Ausschreibungen verfasst worden sind. Besonders spannend sind Genres, in denen man selbst eher nicht zu Hause ist. Solche Geschichten sieht man noch mal aus einer ganz anderen Perspektive - neutraler, losgelöster, vielleicht auch noch ein wenig kritischer. Was war konkret in der letzten Zeit dabei? Eine Gay-Geschichte, die meiner Ansicht nach in die Perversität abrutschte. Ein Fantasy-Roman, bei dem Engel einmal nicht auf der guten Seite standen. Eine Grusel-Geschichte, die sich an klassischen Horrorgeschichten anlehnte. Eine lustige Kurzgeschichte, der es meiner Meinung nach an Humor fehlte. Aus allen Texten habe ich gelernt. Wie man es nicht macht, welche Ideen sich dennoch umsetzen lassen, egal wie absurd sie zunächst erscheinen mögen und wie man sich mit Werken auseinandersetzt, die man im Buchladen links liegen lassen würde, weil es nicht ins eigene Beuteschema passt.
2. August 2024
Die Geschichte ist ein alter Hut, eingereicht für einen Wettbewerb, bei der dortigen Jury gescheitert, in einem Forum veröffentlicht, darin hoch gelobt. Was soll ich sagen? Mein Text hat alle Facetten der Kritik durchlaufen. Worum geht es? Ein eigentlich langweiliger Konzertabend versetzt eine Besucherin in Verzückung. Letztendlich existierten bisher drei verschiedene Versionen davon. Es geht in die nächste Runde: Wer denkt mitten im Sommer an den Advent? Einige Leute schon. Also habe ich meine kleine Geschichte über einen Klavierspieler und eine Dame im Publikum für die Produktion eines Höradventskalenders eingeschickt. Dessen Macher werden meinen Text vertonen. Ich freue mich schon auf das Ergebnis. Wer einen Eindruck vom Adventskalender 2023 bekommen möchte, klickt bitte hier: hoerkalender.eu (mit freundlicher Genehmigung von Convin Splettsen). Wer lieber noch nicht an lange Winterabende denkt, freut sich vielleicht auf meinen Bestatterroman, der in wenigen Tagen erscheinen wird. Er ist düster, spannend, ein Aufreger ... Viel Spaß vorab!
1. Juli 2024
In kleinen Schritten nähere ich mich der Veröffentlichung. Mein erster Bestatterroman hat es in sich. Die vielen Fehler, die sich eingeschlichen haben, möchten einfach nicht beerdigt werden. Die ebook-Version sperrt sich gegen Grafiken, die ich einbinden möchte. Die Print-Version unterscheidet sich vom ebook in einem einzigen Zeichen. Aber welches ist es und an welcher Stelle befindet es sich? Eine Wahnsinnssuchaktion hat am Freitag Nachmittag das ganze Wochenende durcheinander gebracht. Zunächst galt es, den Fehler einzugrenzen. Er hatte sich in den Unweiten von Kapitel 10 versteckt, wie ich am Samstag endlich feststellte. Doch wo genau? Und welche Art von Fehler? In den späten Abendstunden des Sonntag, ein Aufschrei! Nein, das Fußballspiel lief, aber mein Schrei galt nicht dem Tor sondern der Erkenntnis, es müsste sich um ein Komma handeln, das in einer der beiden Versionen zu viel beziehungsweise zu wenig vorhanden ist. Montag, 15:48 Uhr. Ein erneuter Aufschrei! Das Komma ist gefunden. Nun können die eigentlichen Feinarbeiten weitergehen und dann ist auch schon bald August. Mehr zu Titel und Inhalt gibt es schon bald hier im Blog und im Papyrus-Autor-Forum und ... Na ja, ich lasse es meine Leser eben wissen. Bis dahin!
15. Juni 2024
Seit Jahren trage ich mich mit dem Gedanken, meinen 2016 veröffentlichten Roman „Hoch hinaus wollte ich“ als ebook herauszubringen. Ich habe das Vorhaben immer wieder zur Seite geschoben, weil ich mich davor scheue, einen alten Text neu aufzulegen. Mein Schreibstil hat sich geändert, ich habe keine Lust, wieder jeden Buchstaben aufs Neue umzudrehen und nach jedem Punkt zu denken: Das könntest du auch anders formulieren. Oder soll es so bleiben? Muss an dem Text herumgewerkelt werden oder soll ich ihn 1:1 übertragen? Doch was, wenn noch Fehler enthalten sind? Ich klappe das Buch auf, mich springt direkt ein peinlicher Punkt an einer Stelle an, die mit einem Fragezeichen beendet werden muss. Schrecklich. Ich klappe das Buch wieder zu und verschiebe erneut mein Vorhaben. Immer wieder frage ich mich, ob es heutzutage womöglich unerlässlich ist, Druckwerke auch in elektronischer Form anzubieten. Seit „Denk an die Pralinen“ habe ich es immer so gehandhabt, mit der Druckversion gleichzeitig auch eine Version als epub anzubieten. Zukünftig werde ich das auch beibehalten. Die Vorzüge liegen auf der Hand: - Leser mit schlechtem Sehvermögen können die Geschichte wie alle anderen auch genießen - Leser, die Lektüre für den Urlaub suchen, möchten ihr Gepäck nicht mit zusätzlichem Gewicht belasten - Ein ebook ist deutlich günstiger in der Anschaffung als das gedruckte Exemplar - Ein ebook grabbelt sich nicht ab, wenn man es am Strand, am Pool oder im Garten liest Vielleicht raffe ich mich doch noch auf, „Hoch hinaus wollte ich“ aufzuarbeiten. Vor dem Herbst wird das allerdings vermutlich nichts.
30. März 2024
Fünf Testlesern liegt mein aktueller Roman zur Kritik, Beurteilung und Korrektur vor. Bis zum 30. Mai ist Zeit, Feedback zu geben. Erste Eindrücke liegen bereits vor. Ein Testleser hat die Rohfassung bekommen, vier andere haben ein Druckexemplar im vorgesehenen Layout inklusive Cover und Klappentext erhalten. Die Rohfassung habe ich korrigiert. Hier hat der Testleser in erster Linie auf Rechtschreibung und Logik geachtet. Ein Testleser ist ein wenig verwirrt bezüglich der Handlung. Eine Testleserin hat die Geschichte ein erstes Mal gelesen und kommentiert nun fleißig. Ein andere ist ebenfalls einmal durch. Sie begibt sich jetzt ans Eingemachte. Eine weitere Testleserin ist mit ihrer kompletten Rückmeldung fertig. Ihr Druckexemplar, in dem sie gnadenlos Kommentare einfügen durfte, habe ich zurückbekommen und erst ein Mal zur Seite gelegt, nachdem wir ein persönliches Feedback-Gespräch geführt haben. Für mich ist es immer wichtig, ein wenig Abstand zu gewinnen, um aufnahmefähig für Kritik zu sein und die Verbesserungsvorschläge sinnvoll zu bewerten bzw. umzusetzen. Nach dem Osterfest werde ich mit der Überarbeitung beginnen. Was ist bisher positiv aufgefallen? - Die fleißigen Helfer fanden die Geschichte alle spannend. Woran muss ich noch arbeiten? - Absätze sind für den Leser an anderen Stellen nötig, als ich es vorgesehen habe. - Nicht immer wird klar, wer in Dialogen gerade der Wortführer ist. Ein bekanntes Problem bei meinen Geschichten. - Charaktere könnten noch weiter ausgebaut werden. Ich fasse mich eben gern kurz, manchmal offenbar zu kurz. Womit muss ich mich im Besonderen auseinandersetzen? - Die Geschichte ist ungünstig aufgebaut, findet ein Testleser. Dieser würde zum Teil die Reihenfolge der Szenen ändern. Das kann ich nicht nachvollziehen. Hier muss ich auf die konkreten Anmerkungen des Kritikers warten, worauf ich sehr gespannt bin! Wo gibt es Widersprüche? - Testleser 1 findet die Darstellung der Hauptfigur überzeugend. - Testleserin 2 findet die Hauptfigur überzogen hinterhältig und böse. - Testleserin 3 findet die Hauptfigur nicht böse genug. Ich glaube, dieser Teil wird wohl der Schwierigste in der Überarbeitungsphase. Da muss ich sehr tief in mich gehen, um die richtige Entscheidung für ein Mittelmaß zu treffen. Will ich das überhaupt? Schwierig zu beantworten, doch eine Lösung will gefunden werden. Daran geht kein Weg vorbei. Was zum jetzigen Zeitpunkt feststeht: Meine Testleser sind unbezahlbar! Ich bin froh, einen so guten Kreis gefunden zu haben, der sich immer wieder dazu bereiterklärt „für Noppes“ meine Texte zu begutachten. Wobei sie selbstverständlich nach der Veröffentlichung ein signiertes Exemplar der Endfassung erhalten. Doch das dauert noch ...
von 50f43c3b-b1eb-4f4b-9d66-b60f0771b28f 29. Februar 2024
Das Bücherwürmchen hat sich für den Februar viel vorgenommen. Die Testleser haben ihr Korrekturexemplar des aktuellen Romans erhalten. Das Exemplar der Autorin hat zwar keinen Rotstift gesehen, doch ist nun mindestens doppelt so schwer durch unzählige Bleistifteintragungen. Selbst nach 19 Jahren Autorentätigkeit ist es immer noch erstaunlich, wie viel man in einer gedruckten Version entdeckt, das verbesserungswürdig ist. Hinzu kommt der Buchsatz - eine Wissenschaft für sich. Besonders schwierig wird es, wenn man am Ende des Romans die Leseprobe einer bereits veröffentlichten Geschichte platziert. Warum ist das so? Weil besagte Geschichte in einem anderen Format geschrieben worden ist. Nie wieder! Es bleibt jetzt gleich - bis in alle Ewigkeit - oder bis es wieder geändert wird. :) Die konkrete Herausforderung: Im Original werden keine Vornamen getrennt. Das gefällt dem Bücherwürmchen besonders gut. Doch leider kommt das im Format des aktuellen Romans anders aus. Es passt nicht. Anders formuliert Sebastian wird zu einem Se bastian Grausig! Nicht nur für ihn, denn es sind auch andere Figuren betroffen. Das Leerzeichen einfach löschen? Passt nicht. Dann verschiebt sich ein Teil der Seite und die Anzahl der Seiten muss zwingend gleich bleiben. Ein Wort aus dem Satz nehmen, auf das möglicherweise verzichtet werden könnte? Geht nicht. Denn damit würde das Original verändert. Egal. Merkt doch eh niemand, ob da ein Wort fehlt oder nicht. Stimmt in besagtem Fall. Doch möchte sich das Bücherwürmchen treu bleiben und nicht herumpfuschen ... Probleme über Probleme. Lichtblick: Die große Freude, wenn man sie gelöst hat. „Kannst du bitte mal über meinen Roman drübergucken, als Testleser?“ „Klar!“, ist die einzig mögliche Antwort, weil diese lästige Neugierde sich stets in den Vordergrund bringt. Wäre eigentlich kein Problem, wenn man nicht gerade eben mit dem Lesen eines englischen Gruselromans begonnen hätte. Was soll’s? Die Geschichten anderer Autoren sind immer gewinnbringend. Beinahe zeitgleich erscheint eine neue Autobiografie von einer Selfpublisherin. Na und? Die Lieferung beim Books-on-Demand-Verfahren dauert immer ewig. Diesmal nicht! Egal. Muss bis zum Wochenende liegen bleiben, lautet der Vorsatz. Und dann mogelt sich wieder die Frau Neugierde in die erste Reihe. Die Buchstaben stapeln sich, stecken in einem Engpass fest, wollen jedoch ihren Weg ans Ende der Geschichte unbedingt finden. Was bleibt? Lesen, lesen, lesen! Gesagt, getan.
2. Februar 2024
Meine Testleser waren mal wieder enorm fleißig. Sie haben logische Brüche und andere Ungereimtheiten aufgedeckt, die ich noch ausmerzen muss. Es gibt Schreibkollegen, die genau diese Überarbeitungsphase hassen. Mir gefällt sie. Mit einem gewissen Abstand tauche ich erneut in die Geschichte ein, denke über die einzelnen Szenen aus einem anderen Blickwinkel nach, wäge ab, welche Kritik ich annehme und welche Rückmeldungen nicht in das Bild passen, das ich persönlich von der Handlung und meinen Figuren habe. Für mich ist das eine spannende und lohnenswerte Arbeit, bei der ich nur gewinnen kann. Eine weitere Herausforderung ist der Buchsatz, ein Spezialthema, das es in sich hat. Das Cover - noch so ein Spezialthema. Zum Glück steht der Titel fest und ist kein Arbeitstitel mehr. Und! Keiner der Testleser hat den Titel bemängelt. Immerhin etwas, bei dem sich alle einig sind. Zum ersten Mal habe ich mich dazu entschieden, dem endgültigen Buch eine Leseprobe des vorherigen Romans hinzuzufügen. Ich bin gespannt, wie das bei meinen Lesern ankommen wird. Das war es schon für heute. Ich hoffe, dass aus meiner Rohfassung schon bald ein packender Roman mit „Hand und Fuß“ wird.
von 50f43c3b-b1eb-4f4b-9d66-b60f0771b28f 2. Februar 2024
Der erste Monat im neuen Jahr beginnt wunderbar. Bisher habe ich viele, positive Rückmeldungen bekommen zu meiner Kurzgeschichtensammlung „Kurz angebraten, leicht gewürzt“, was sich sehr freut. Grundsätzlich ist es jedoch schade, dass nur wenige Leser bereit sind, öffentlich Rezensionen oder zumindest eine Kurzbewertung zu schreiben. Es wäre schön, wenn doch noch der eine oder andere Leser meine Bücher beurteilen würde. Auch kritische Töne sind willkommen. In meinen Augen sollte eine Beurteilung in erster Linie ehrlich sein. Der heutige Tag - Ein Highlight Am 8. Januar waren 219 Seiten meines neuen Romans im Entwurf fertig. Es fehlten zu diesem Zeitpunkt noch zwei komplette Kapitel und ein paar kleinere Szenen, um die Geschichte zu beenden. Es gab inhaltliche Ungereimtheiten sowie unglückliche Formulierungen, die sofort ins Auge stachen. Und heute? Die komplette Rohfassung liegt vor! Ich bin glücklich, diesen ersten Meilenstein erreicht zu haben. Was ist jetzt noch zu tun, bevor den Testlesern ein Druckexemplar vorgelegt werden kann? 1. Prüfung des Inhalts: Das komplette Werk muss gelesen werden. Ist die Geschichte stimmig? Fehlen wichtige Informationen? Können überflüssige Passagen gestrichen werden? 2. Korrektur der Form: Gibt es noch Rechtschreibfehler, die am Bildschirm nicht aufgefallen sind? Ist die Zeichensetzung der wörtlichen Rede richtig gesetzt? Wurden die Kommaregeln eingehalten. 3. Verbesserung stilistischer Schwächen, ein erster Rundumschlag: Gibt es störende Wortwiederholungen? Hängt man an immer den gleichen Formulierungen fest? Kann man, wie ich es nenne, den Text von der schlimmen Krankheit „Hatteritis“ heilen? Ein Beispiel: Er hatte in seiner Börse ein wenig Kleingeld, von dem er sich ein Eis gekauft hatte. Die angenehmere Variante: Von dem Kleingeld in seiner Börse hatte er sich ein Eis gekauft. Jetzt lasse ich den Text zwei Wochen liegen und begebe mich dann an die Punkte 1. - 3. Denn es wartet noch eine Kurzgeschichte auf mich ...
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